727 öffentliche Mülleimer stehen im Monheimer Stadtgebiet.
Verteilt auf rund 23.000 Quadratkilometer und circa 45.000
Einwohnerinnen und Einwohner ist das herausragend viel. Statistisch
gesehen kommen damit auf 1000 Monheimerinnen und Monheimer 16
öffentliche Abfalleimer.
Aufgestellt
werden die Abfalleimer nach Bedarf. An Haltestellen, häufig
genutzten Wegen, Kreuzungen, Fußgängerzonen, Parkanlagen und
öffentlichen Plätzen, Schulen, touristischen Hotspots oder an
Sitzbänken – überall dort, wo es ein erhöhtes Publikumsaufkommen
im öffentlichen Raum gibt. An Einkaufsstraßen finden sich mehr
Abfalleimer – weiter außerhalb, zum Beispiel in reinen
Wohnstraßen, eher wenige.
Unter
den öffentlichen Mülleimern sind 36 Hundekotbeutelstationen. Diese
Kombinationen aus Abfalleimer und Beutelspender sind
gleichmäßig im Stadtgebiet verteilt, damit alle Hundebesitzerinnen
und Hundebesitzer gut auf die Kotbeutel zugreifen können. Nach der
Bürgerschaftsbeteiligung werden noch fünf weitere
Hundekotbeutelspender im Stadtgebiet platziert. Die Stadt Monheim am
Rhein kauft jährlich rund 800.000 Hundekotbeutel im Wert von 12.500
Euro ein.
In
Wäldern oder Naturschutzbereichen sind Mülleimer kontraproduktiv.
Die Vermüllung nimmt an solchen Orten durch Verwehungen oder das
Hinzustellen von Müll eher zu. Das gilt besonders für abgelegene
Stellen. Diese müssen dann von den Städtischen Betrieben mit großem
Aufwand gereinigt werden. Beliebte Orte für solche illegalen
Ablagerungen sind etwa die Rheinauen oder der Knipprather Wald. Auch
der in Monheim am Rhein gewogene Hausmüll landet immer wieder
unerlaubt dort. Die Stadtverwaltung behält sich vor, Mülleimer zu
demontieren, wenn an deren Standort übermäßig viel Hausmüll
entsorgt wird.
Die
Teams der Städtischen Betriebe leeren die Abfalleimer in
regelmäßigem Turnus. Bei Bedarf sogar mehrmals täglich und an
Schwerpunkten auch an den Wochenenden. Natürlich ist es nicht
möglich, überall gleichzeitig zu leeren. So kann mitunter
kurzzeitig der Eindruck entstehen, es sei übermäßig verschmutzt.
Sind zum Beispiel nach einem sonnigen Wochenende bestimmte
Abfalleimer überfüllt, werden sie meist direkt am folgenden Werktag
geleert und der jeweilige Standort gereinigt.
Öffentliche
Mülleimer sind für unterwegs anfallenden Müll gedacht. Dabei
wird von kleineren Mengen Abfall ausgegangen – einem Taschentuch,
einer Verpackung, einer Getränkedose. Müll eines Picknicks oder
Grillfestes – sofern an dafür vorgesehenen Plätzen erlaubt –
ist wieder mitzunehmen oder, falls vorhanden, in eigens
bereitgestellte große Sammelbehälter einzufüllen – nicht aber in
die normalen Mülleimer. Gewerbetreibende wie zum Beispiel Imbisse
oder Kioske sind verpflichtet, den durch ihren Verkauf anfallenden
Müll in eigenen Behältern aufzunehmen.
Nicht
öffentlich entsorgt werden darf Hausmüll. Das gilt auch für
Gewerbebetriebe. Zum Hausmüll zählt sämtlicher Abfall, der in
privaten Haushalten oder vergleichbaren Einrichtungen entsteht. Neben
dem allgemeinen Restmüll betrifft dies auch Biomüll, Altpapier,
Altglas, Sperrmüll, Elektronikschrott und Sondermüll. In
Deutschland gilt eine Anschlusspflicht an die Abfallentsorgung.
Darunter fällt seit 2015 nicht nur die Mülltrennung zur
umweltgerechten Entsorgung und Wiederverwertung. Anfallender Restmüll
muss in dafür vorgesehene Mülltonnen zur Entsorgung bereitgestellt
werden. Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer müssen hierfür
Gebühren an das kommunale Entsorgungsunternehmen
zahlen. Wird Hausmüll in einem öffentlichen Abfalleimer entsorgt,
gilt das als Ordnungswidrigkeit. Dann ist ein Bußgeld zwischen 5 und
1000 Euro möglich.
Bereits im August und September 2021 hatte die Stadtverwaltung eine Beteiligung zu den Mülleimer-Standorten angeboten. Damals standen die Plätze von 65 öffentlichen Abfalleimern zur Disposition. 109 Standortvorschläge und 46 Kommentare gingen ein. Anfang 2022 wurden dann als Ergebnis 44 Mülleimer an einen neuen Platz versetzt – allein sechs Stück davon am Rheindeich. 17 weitere Mülleimer wurden genutzt, um kaputte oder veraltete Müllbehälter auszutauschen. In vier Fällen blieben vakante Standorte auf ausdrücklichen Wunsch der Bürgerinnen und Bürger bestehen. Der Beteiligung war eine umfangreiche Erfassung aller öffentlichen Mülleimer im Stadtgebiet inklusive deren Geokoordinaten vorausgegangen.